Geschichte - wie ist alles entstanden

1899 Das Haus am Weinberg wird als Wohnhaus für den Gärtner des Schlosses der Familie Riedesel Freiherren zu Eisenbach in Stockhausen erbaut.
1989 Das Haus wird privat von den späteren Initiatoren des Wohnprojektes erworben. Zum Haus gehört ein etwa 4.000 m² großes Gelände.
1999

Start der ersten Wohngemeinschaft mit Menschen mit Behinderungen im Rahmen der Gemeinschaft Altenschlirf, einer anthroposophisch orientierten Einrichtung der Behindertenhilfe.

 

Zuerst zwei, später vier Frauen mit Behinderung gehen erste Schritte in eine selbständigere und selbstbestimmtere Wohnform.

2007 In Folge der Verselbständigungsfortschritte wurde das Teichhaus auf dem Gelände erbaut. In den zwei Wohnungen leben Personen mit und ohne Behinderung. Die notwendige Assistenz der Menschen wird vom Weinberg aus geleistet.
2014 Die Eigentümer der Häuser gründen mit Unterstützern den Verein Leben am Weinberg. Dieser hat die Aufgabe, die Idee der Inklusion, also von Selbstbestimmung und Teilhabe, wie sie in der UN Behindertenrechtskonvention 2008 beschrieben ist, im konkreten Alltag zu fördern und umzusetzen.
2015 Die, für die Betreuung verantwortlichen Mitbewohner (Hausverantwortliche) ziehen vom Weinberg in das neu errichtete Glashaus. Insgesamt wohnen auf dem Gelände mittlerweile 10 Menschen in einer nachbarschaftlich orientierten Gemeinschaft.
2016 Im Verein Leben am Weinberg werden erste Projektideen zu einem weiteren Haus für inklusive Wohnangebote besprochen. Geplant sind vier Wohnungen in unterschiedlicher Größe für Menschen mit und ohne Behinderung. Die Wohnungen sollen allesamt rollstuhlgerecht ausgeführt werden. Für Menschen mit Behinderung ist eine ambulante Wohnform in eigener Häuslichkeit angedacht. Mit dem damaligen Träger der Wohnangebote am Weinberg werden Gespräche bezüglich der Einbindung in die Gesamteinrichtung geführt.
2017 Durch großzügige Spendenversprechen konnte die Finanzierung des neuen Wohnhauses – Terrassenhaus – sichergestellt werden. Der Bauantrag ist genehmigt. Es sind zwei Appartements und zwei Wohnungen geplant.
2019

Nach Verzögerungen, die sich durch organisatorische und institutionelle Fragen ergeben haben, konnte am 26. Februar mit dem Bau begonnen werden.

 

Am 19. Juli konnte Richtfest gefeiert werden, und am Jahresende war das Gebäude fertig gestellt.

 

Zum Konzept des Neubaus gehört auch eine zentrale Energieversorgung für das gesamte Areal mit vier Wohngebäuden. Im Untergeschoss des Terrassenhauses ist ein großer Scheitholzofen aufgebaut worden, in Kombination mit einem zusätzlichen Pelletofen. Mit beiden Heizquellen wird die gesamte Wärmeversorgung auf dem Gelände sichergestellt. Es kann sogar ein weiteres Wohnhaus in der Nachbarschaft mitversorgt werden. Die Heizung mit regenerativen Brennstoffen ergänzt eine bestehende Solarthermieanlage, die in den Sommermonaten fast den gesamten Wärmebedarf deckt.

 

Zum Jahresende konnte sich der Verein über einen großzügigen Zuschuss der Stiftung Wohnhilfe freuen.

2020

Die ersten Bewohner können im Januar einziehen. Rechtliche Fragen in Bezug auf den Wechsel in eine ambulante Wohnform und deren Einbindung in bestehende Angebote verzögern erstmal weitere Einzüge. Durch die Corona Pandemie sind dann erstmal alle weiteren Gespräche ausgesetzt.

 

Im Frühjahr stellt der Verein beim zuständigen Leistungsträger, dem Landeswohlfahrtsverband Hessen (LWV), einen Antrag auf Anerkennung als eigenständiger Anbieter von Fachleistungen im Rahmen betreuter Wohnformen. Am 21. August wird dem Verein die entsprechende Genehmigung erteilt.

 

Am 1. Oktober können daraufhin vier weitere Bewohner ihre Wohnungen beziehen, und erhalten seitdem vom Verein Leben am Weinberg ihre Assistenzleistungen zur sozialen Teilhabe.

2021

Im Frühsommer werden die Außenanlagen und Zuwege fertig gestellt. Viele Spenden machen es möglich das Gelände mit Bäumen und Büschen zu bepflanzen.

 

Seit September wohnen zwei weitere Menschen mit Behinderungen im Rahmen Betreuten Wohnens am Weinberg. Damit endet auch die Zusammenarbeit mit der bisher verantwortlichen Einrichtung.

 

Insgesamt leben auf dem Gelände und den vier Häusern mittlerweile 12 Menschen.

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